Von drei Hügeln hat (nach Theodor Heuss) Europa seinen Ausgang genommen: Von Golgatha, von der Athener Akropolis und vom römischen Kapitol.

Deshalb ist die Beschäftigung mit der griechisch-römischen Antike eine wichtige Voraussetzung dafür, sich heute als Europäer empfinden zu können. Die gemeinsamen Grundlagen allen Interessierten zu erklären hat die Lebendige Antike Ludwigshafen sich zum Ziel gesetzt: Eine sehr aktuelle Aufgabe.

Weitere Informationen zur Lebendigen Antike Ludwigshafen finden Sie unter www.lebendige-antike-ludwigshafen.de/

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freie Plätze 231AB10821: Lebendige Antike: Alttestamentliches Denken, seine Andersartigkeit und seine Impulse für die Gegenwart

Andere Kulturen, andere Zeiten hatten und haben andere Zugriffe auf die Welt. Das Alte Israel war geprägt von den "Denkmöglichkeiten" und "Denkkonventionen" des Kulturraumes Ägypten, Syrien/Palästina/Kanaan und Mesopotamien. Aus dieser Prägung heraus wurden religiöse Erfahrungen tradiert und in eine schriftliche Überlieferung gebracht, die wir heute das "Alte Testament" nennen. Seine Formen wie seine Inhalte, sein Weltzugriff sind manchmal sehr eigen und herausfordernd. Diesen Eigenheiten will sich der Vortrag widmen und entlang an Bildern und Texten dem Denken des AT nachspüren.
Andreas Wagner, geb. 1963, hat nach dem Abitur am Carl-Bosch-Gymnasium Ludwigshafen (1982) Ev. Theologie, Deutsche Philologie, Musikwissenschaft und Musik in Mainz und Heidelberg studiert und das Studium 1990 mit dem Magister artium abgeschlossen. 1990 bis 2004 war er in Mainz Assistent und hat dort promoviert (Sprechakte und Sprechaktanaylse im Alten Testament 1997) und sich habilitiert (Prophetie als Theologie 2004). 2004 – 2008 schloss sich ein DFG-Forschungsstipendium (Emotionen im Alten Testament) in Heidelberg an. Seit 2009 ist Andreas Wagner Prof. für Altes Testament in Bern. 2012 war er Gastwissenschaftler in New York (NYU), 2012 – 2018 Vizedekan und Dekan der Theologischen Fakultät Bern, seit 2017 ist er Ordinarius, seit 2019 Direktor des Institutes für Altes Testament. Hauptforschungsgebiete: Anthropologie, Hebräische Philologie, Prophetie, Psalmen, Theologie und Religionsgeschichte
Publikation zum Thema: Andreas Wagner / Ju¨rgen van Oorschot / Lars Allolio-Näcke (Hgg.): ARCHAEOLOGY OF MIND IN HEBREW BIBLE / ARCHÄOLOGIE ALTTESTAMENTLICHEN DENKENS. Berlin: De Gruyter 2023

Beginndatum: Mittwoch, 03.05.2023, 19.30 Uhr

Wagner Prof. Dr. Andreas


freie Plätze 231AB10823: Lebendige Antike: Faszination Gehirn – Einblicke in eine spätantike Darstellung von Gehirn- und Geisteskrankheiten

Im sechsten Jahrhundert nach Christus verfasste Aetius von Amida, der vermutlich Arzt war, eine umfangreiche „Enzyklopädie“ in altgriechischer Sprache, die sich mit nahezu allen wichtigen Bereichen der Medizin befasst. Die Diskussion von Kopfkrankheiten nimmt dabei ein ganzes Buch ein, das zu einem nicht unerheblichen Teil aus Kapiteln besteht, die Krankheiten des Gehirns thematisieren. Einige dieser Kapitel besprechen „Geisteskrankheiten“ wie beispielsweise Phrenitis, Manie oder Melancholie. Eine Analyse dieser Kapitel bietet uns einen hervorragenden Einblick in eine spätantike Sichtweise auf Geisteskrankheiten und gibt Antworten auf Fragen wie „Wie werden Krankheiten, die mentale Vermögen beeinträchtigen, erklärt?“, „Welche Rolle spielt dabei das Gehirn, welche der Magen-Darm-Trakt?“ oder „Welche Symptome lassen sich bei den Patienten beobachten?“. Der Vortrag wird einen Einblick in Aetius' Darstellung der Geisteskrankheiten geben und dabei auch nach Parallelen zu „moderner“ Medizin suchen.
2008 Abitur am Gymnasium am Kaiserdom Speyer, 2013 Master of Education Griechisch/Latein, 2018 Gräzistische Promotion zum Dr. phil., seit 2022 Referendariat im Schadow-Gymnasium, Berlin-Zehlendorf; Zahlreiche Vorträge im In- und Ausland, z. B. Lehrveranstaltungen am Institut für Klassische Philologie der Humboldt-Universität BerlinPublikationen zum Thema: Aetius of Amida on Diseases of the Brain: Translation and Commentary of Libri medicinales 6.1–10 with Introduction, Berlin/Boston (De Gruyter), 2022.The Unknown Physician: Prolegomena to a collection of the fragments of Posidonius. Galenos 14/2020 [a cura di I. Garofalo and L. Perilli]. S. 39-52.

Beginndatum: Mittwoch, 19.07.2023, 19.30 Uhr

Gäbel Dr. Ricarda


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