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231AB10823: Lebendige Antike: Faszination Gehirn – Einblicke in eine spätantike Darstellung von Gehirn- und Geisteskrankheiten
Im sechsten Jahrhundert nach Christus verfasste Aetius von Amida, der vermutlich Arzt war, eine umfangreiche „Enzyklopädie“ in altgriechischer Sprache, die sich mit nahezu allen wichtigen Bereichen der Medizin befasst. Die Diskussion von Kopfkrankheiten nimmt dabei ein ganzes Buch ein, das zu einem nicht unerheblichen Teil aus Kapiteln besteht, die Krankheiten des Gehirns thematisieren. Einige dieser Kapitel besprechen „Geisteskrankheiten“ wie beispielsweise Phrenitis, Manie oder Melancholie. Eine Analyse dieser Kapitel bietet uns einen hervorragenden Einblick in eine spätantike Sichtweise auf Geisteskrankheiten und gibt Antworten auf Fragen wie „Wie werden Krankheiten, die mentale Vermögen beeinträchtigen, erklärt?“, „Welche Rolle spielt dabei das Gehirn, welche der Magen-Darm-Trakt?“ oder „Welche Symptome lassen sich bei den Patienten beobachten?“. Der Vortrag wird einen Einblick in Aetius' Darstellung der Geisteskrankheiten geben und dabei auch nach Parallelen zu „moderner“ Medizin suchen.
2008 Abitur am Gymnasium am Kaiserdom Speyer, 2013 Master of Education Griechisch/Latein, 2018 Gräzistische Promotion zum Dr. phil., seit 2022 Referendariat im Schadow-Gymnasium, Berlin-Zehlendorf; Zahlreiche Vorträge im In- und Ausland, z. B. Lehrveranstaltungen am Institut für Klassische Philologie der Humboldt-Universität BerlinPublikationen zum Thema: Aetius of Amida on Diseases of the Brain: Translation and Commentary of Libri medicinales 6.1–10 with Introduction, Berlin/Boston (De Gruyter), 2022.The Unknown Physician: Prolegomena to a collection of the fragments of Posidonius. Galenos 14/2020 [a cura di I. Garofalo and L. Perilli]. S. 39-52.
Beginndatum: Mittwoch, 19.07.2023, 19.30 Uhr
Gäbel Dr. RicardaSeite 1 von 1